Die Geschichte des Judo
Nur wenigen ist bekannt, dass es ein Deutscher war, der um 1880 den entscheidenden Anstoß zur Wiederaufnahme der alten japanischen Kunst der Selbstverteidigung ohne Waffen gab. Es war Professor Dr. Erwin Baelz, Dozent an der Kaiserlichen Universität zu Tokio. Bis zu dieser Zeit übte man in den verschiedensten Städten die unterschiedlichsten Arten dieser Verteidigungsmethode, die uns unter dem Namen Jiu- Jitsu und Tai – Jitsu bekannt geworden sind. Hier wurde nach den alten überlieferten Techniken der Samurais gekämpft, und man war entschlossen, nach den gleichen Regeln vorzugehen.
Jigoro Kano, ein Student und Schüler von Professor Dr. Baelz, nahm sich ebenfalls dieser verschiedenen Systeme an und entwickelte nach einigen Jahren sein eigenes System, das er Ju – Do nannte.
Aus allen Gebieten der damals angewandten Verteidigungsarten beschränkte er sich darauf, Grundwürfe, Halte-, Hebel- und Würgegriffe zu einer sportlichen Form, der Kampfsportart Judo, zusammenzuführen.
Ju (nachgeben), Do (der Weg dazu) hat zu Meisterschaften aller Formen gefunden, sogar zur olympischen Disziplin.
Ziel ist es, diese Prinzipien als eine Haltung in sich zu tragen und auf der Judomatte bewusst in jeder Bewegung zum Ausdruck zu bringen. Ein Judo-Meister hört demnach im Idealfall niemals auf, Judo zu praktizieren, auch wenn er nicht im Dōjō (Trainingshalle) ist.
Die beiden Säulen des Judo sind im traditionellen Sinne meist der Formenlauf (Kata) und der Übungskampf (Randori). Das heutige Judo ist stark von den Wettkampftechniken der letzten Jahre dominiert und wird auch dementsprechend von sogenanntem Techniktraining geprägt, bei dem gezielt dafür geeignete Techniken trainiert werden.
Quellen: Material für Multiplikatoren, DJB; Wikipedia